Kinderfestgedicht 2023

von Wolfgang B. Sutter

He Freunde, schaut, es ist so weit
Zum Kinderfest sind wir bereit
Und rund herum steh’n viele Leute
Für uns Kinder ist’s das Größte heute.

Mama und Papa, Opa und die Omama
Alle sind heut‘ für uns da
Sie freuen sich auch auf Kinderspiele
Und auch am Bierstand seh’n wir viele.

Denn trinken, essen und Eiscreme schlecken
Die schönsten Gefühle in uns wecken.
Heute gilt was sonst uns oft verwehrt
Selten viel Süßes das Fest uns beschert.

Doch nicht nur Leckereien gibt’s im Überfluss
Auch an Geld kommen die Großen ohne Verdruss.
Bei Frau Heiling steht jetzt ein Automat
Der spukt Scheine aus, wenn man welche hat.

Doch wir Weißensberger sind wohlhabende Leut‘
Was nicht nur uns, sondern auch der Bürgermeister freut.
Drum strahlt er aus der Zeitung um die Wette
Und bildet mit Nachbar Agthe und Bankern eine Stahlemannskette.

Wie immer eigentlich, man muss es kaum noch sagen,
Lassen Feuerwehrler und Musikanten den Maibaum in den Himmel ragen.
Die wachsamen Kerle haben’s wieder geschafft,
dass keine „Bösewichte“ ihn ihnen hinweggerafft.

Doch wichtiger noch als die jährliche Tat
Ist, dass der Kindergarten Geburtstag hat.
Sankt Markus hielt seine segnende Hand
Schon 50 Jahre übers kleine Kinderland.

Es gab einen Neubau zur Erweiterung des Horts
Er ist gelungen am bisherigen Ort.
Das fand auch ein hoher geistlicher Herr,
der extra kam von Augsburg her.

Den kirchlichen Segen hat er gern gegeben
Auf dass glücklich bleibe jedes Kinderleben.
Die Freude teilte auch der Pfarrer vor Ort,
er verkündete mit Bischof Bertram Gottes Wort.



Und wenn wir schon von Wichtigem sprechen,
Müssen wir für den Obsthof Strodel eine Lanze brechen.
Sehr schnell hat man nach der Feuersbrunst
Haus und Laden gebaut, als wär’s keine Kunst.

Wir können nun wieder, wie vor dem Feuer.
Obst, Gemüse und Erdbeeren kaufen in neuem Gemäuer.
Das bringt für uns Weißenberger Lebensqualität;
Für tätiges Wirken ist es selten zu spät.

Das hat sich auch der Kulturstammtisch mit Willi Locher gedacht
Und sich nach dem Unglück am Weiher an den Wiederaufbau gemacht.
Was viele oft unwissend wollten als Bildstöckle loben,
hat der Ortsheimatpfleger zur Kapelle erhoben.

Es sei alles da, was ein „Kappêlê“ braucht,
Ein Altar und eine Kniebank zum Beten auch.
Das fand auch Bischof Bertram, der zur Weihe schritt
Und viele Gläubige feierten mit.

Doch nicht nur Schönes müssen wir euch berichten
Frei von Verbrechen sind wir hier mitnichten.
Der TSV Schlachters, auch ein Weißensberger Verein,
wurde Opfer von Räubern, sie brachen ein.

Die Klügsten waren es wohl nicht, es ist ja fast zum Lachen,
Wenn sie glaubten in einem Vereinsheim große Beute zu machen.
Viel größer der Schaden, durch brachiale Gewalt,
Die Einbrecher gehören in eine Gefängnisanstalt!

Doch heute, liebe Festbesucher, wollen wir an Schönes denken
Wir wollen feiern, uns freu’n und uns fröhliche Stunden schenken.
Drum auf zum Spielen, Trinken, Essen,
Wir Kinder werden’s nicht vergessen,

Wenn wir einst groß und erwachsen sind
Und mit uns feiern unsere Kind‘
Hurra, jetzt auf zum Kinderfest feiern
Und wir hören auf, dieses Festgedicht zu leiern.